Reidenhausen liegt auf einem Höhenzug im nördlichen Hunsrück, der zur Mosel hin abfällt. Der Ort liegt in einer Höhe von 445 m über NN östlich von Blankenrath.

Über diesen Höhenzug verläuft eine alte Fernwegeverbindung, der Keltenweg Nahe–Mosel. Dass die Gemarkung altes Siedlungsland ist, beweist ein stattlicher Grabhügel am Ortsrand, an dem dieser Weg vorbeiführt.

Der Name Reidenhausen besteht aus zwei Teilen – Reiden und Hausen. Das Wort Reiden kommt aus der mittelhochdeutschen Sprache, es heißt dort riuten und bedeutet roden, urbar machen, ausgraben der Wurzelstöcke. Das Wort Hausen heißt Behausung, Wohnstatt, zusammengefasst also – der Wohnplatz, der für die Behausung gerodet wurde, Rodenhausen.

Um 1310, erstmals urkundlich erwähnt, werden die Gefälle des Herrn von Braunshorn zu Blankenrath, Reudinhusin (Reidenhausen) unter anderem aufgezählt.

Am 31. Dezember 1341 hält Johann von Brunshorn (Braunshorn) für seine Nachkommen die Lehen fest, die er von folgenden Herren hat: …Vom Markgrafen von Juliche (Jülich), Susberg (Sosberg) und Reudinhusin (Reidenhausen), Lehen von der Grafschaft Kessel. Bis 1794 bildete Reidenhausen mit Blankenrath eine Gemeinde. Unter französischer Herrschaft wurden die Orte getrennt. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde Reidenhausen dem Königreich Preußen und von diesem zunächst der Bürgermeisterei Senheim, später der Bürgermeisterei Blankenrath im Kreis Zell zugeordnet.

Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Durch das 8. Verwaltungsvereinfachungsgesetz vom 18. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 kam die Gemeinde Reidenhausen nach der Auflösung der Verbandsgemeinde Blankenrath zur Verbandsgemeinde Zell (Mosel).

In der Nähe des ehemaligen Reidenhausener Sportplatzes, am Waldrand, nahe der Mastershausener Grenze wurde 1989 ein jungsteinzeitliches Steinbeil (Axt) gefunden. Dieses dürfte von Menschen stammen, die sich an die alten Völkerstraßen bzw. ihre Zubringer hielten, die später als Römerstraßen bekannt wurden. Von Treis herauf, durch das Flaumbachtal, verlief ein solcher Verbindungsweg durch diese Gemarkung.

Heute befindet sich dort der gut begehbare Keltenwanderweg der von Treis-Karden (Mosel) über Mittelstrimmig, Kirchberg (Hunsrück) bis nach Kirn (Nahe) führt. Links und rechts der Römerstrasse findet man allgemein etliche Grabhügel. Der Thonhügel bei Reidenhausen (tumulus =Grabhügel) soll das größte Keltengrab des Hunsrücks sein.

Die Kirche von Reidenhausen ist der Gottesmutter geweiht. Sie wurde 1952 vom Bauunternehmer Klemens Enk an der Stelle errichtet an der eine über 300 Jahre alte Kapelle stand. Der 300 Jahre alte Tuffsteinaltar aus den Werkstätten von Maria Lach wurde übernommen, sowie eine 350 Jahre alte in Stein gehauene Pieta und eine rund 100 Jahre alte Glocke mit der Inschrift „Sancta Maria intercede pronobis“ (Heilige Maria bitte für uns).